Attersee Zeitfahren – Ein Comeback
Der 25.06.2017 sollte ein ganz besonderer Tag für mich werden, schon lange wollte ich beim Mondsee Marathon ganz oben stehen am Treppchen.
Wahrlich „ganz besonders“ war der Tag dann auch, er endete für mich auf der Intensiv Station des LKH Salzburg…!
Die erste Diagnose war bereits niederschmetternd, nicht weniger als 10 Knochenbrüche, darunter 8 Rippen, Schlüsselbein und Halswirbel hat es erwischt.
Erschwerend dazu kam, das eine gebrochene Rippe meinen rechten Lungenflügel so stark verletzt hat das diese Knapp vor dem Kollaps stand.
Doch wie konnte mir sowas passieren?
Die Erklärung dafür ist leider relativ simpel: Übermut und einen kurzen Anflug von Unkonzentriertheit ließen mich in der Abfahrt von der Postalm bei knapp 90kmH einen Bremspunkt verpassen
und ab ging es mit mir über eine steile Böschung. Das ich mehr als einen Schutzengel hatte wurde mir schnell bewusst, ein Baum oder Zaun hätte gereicht um schlimmere Verletzungen davon zu tragen.
Nach zwei OP’s einer Titanplatte am Schlüsselbein und zwei Wochen Bettruhe im LKH Salzburg wurde ich Nachhause entlassen und schnell bemerkte ich wie wichtig die täglichen Schmerzinfusionen für mich waren.
Die Schmerzen der gebrochenen Rippen waren richtig schlimm, so schlimm dass ich ohne Hilfe meiner Frau und unzähligen Schmerztabletten nicht mal aus dem Bett kam.
1 Monat nach dem Umfall bekam ich aber wieder leichte Anflüge von Motivation, der Radsport fehlte mir – was ein gutes Zeichen war!
Täglich versuchte ich zumindest locker am Ergometer zu fahren, was sich anfangs aber als richtige Challenge herausstellte. Mein Puls war durch die Lungenprobleme derart hoch das ich mir vorkam wie bei meinen ersten Anfängen auf dem Rennrad.
Doch ich hatte ein Ziel welches mir half die Motivation aufrecht zu erhalten! Mein Heimrennen der King of the Lake war nur 3 Monate nach meinem Unfall und da wollte ich unbedingt wieder „halbwegs fit“ am Start stehen. Mir war natürlich bewusst dass meine Leistung nicht gut sein wird, 40 – 50W an Leistung fehlten, zu viele Muskeln haben sich im Krankenbett verabschiedet, aber bekanntlich ist ja dabei sein alles und genau darum ging es mir auch J
Die Bedingungen waren optimal, nicht weniger als 1200 int. Starter ließen den KOTL zu einem unglaublichen Radsportfest für alle Teilnehmer werden.
Meine Startzeit war um 15:45Uhr, wegen der drei Monatiger Rennabstinenz war ich ordentlich nervös, ich konnte nicht einschätzen ob der Körper im Rennen halten würde was im Training schon ganz gut lief.
Im Ziel traute ich meinen Augen nicht, meine Zeit von 1:05:35 war die absolut schnellste des Tages und noch dazu sogar der Streckenrekord in der Rennrad Klasse.
Ich war überglücklich und auch froh dass meine Heilung in den letzten Wochen so starke Fortschritte gemacht hat.
Ohne die tägliche Ration an MELASAN SPORT Produkten wäre dieses schnelle Comeback nicht möglich gewesen – Danke!
Wolfgang Götschhofer