Der Trainingsalltag von Samuel Maier

Die Wettkampfsaison endet für mich meistens Anfang März. Anschließend beginnt für mich eine kurze drei- bis vierwöchige Erholungsphase, in der ich nur sehr selten trainiere. In dieser Zeit arbeite ich vor allem an meiner Beweglichkeit und versuche mit meinen Trainern die vergangene Saison zu analysieren, um gegebenenfalls Anpassungen an das Sommertraining machen zu können. Mitte April startet dann die Vorbereitung für die kommende Saison. Diese besteht aus Sprint, Sprung, Kraft und Schubeinheiten.

An einem normalen Trainingstag stehe ich für gewöhnlich um kurz vor sieben Uhr auf und starte meinen Tag mit dem Frühstück, dies ist fast immer ein Bananen-Porridge und ein Recovery-Shake. Am Anfang der Vorbereitung besteht der Vormittag meist aus einem technikorientierten Krafttraining mit vielen Wiederholungen. Je näher ich an die Wintersaison komme, desto weniger wird der Umfang des Trainings und die Lasten werden erhöht. In dieser Phase wird speziell auf eine explosive Bewegungsausführung geachtet und Kraftübungen werden vermehrt mit Sprüngen kombiniert. Eine solche Einheit dauert circa zwei bis drei Stunden und direkt im Anschluss koche ich mein Mittagessen und erhole mich, um fit für die zweite Einheit zu sein. Bei Bedarf benütze ich während der Mittagspause meine Recovery-Boots und erledige anfallende Computerarbeit.

Da der Skeletonschub gewissermaßen einem kurzen Sprint ähnelt, wird auch sehr viel Wert auf die Entwicklung der Schnelligkeit gelegt. Daher stehen am Nachmittag Sprints und Schübe am Programm. Auch hier wird die Intensität und die Lauflänge an die Trainingsphase angepasst. In der Vorbereitung geht es bei diesen Einheiten in erster Linie um die Technikschulung und die Geschwindigkeit der Läufe/Schübe wird kontinuierlich über den Sommer hinweg gesteigert. Ebenso wird die Lauflänge zur Saison hin kürzer, da auch der Skeleton-Start nur circa 25-30m lang ist. Damit ich optimal auf die Wettkämpfe vorbereitet bin, finden die Schubeinheiten auch regelmäßig auf einer Eisstartanlage statt. Nach dieser etwas kürzeren Einheit (zwei Stunden), verbringe ich die restliche Zeit mit meiner Familie und gehe gewöhnlich gegen 22:00 Uhr schlafen.

Um die Qualität des Trainings aufrechtzuerhalten, steht an manchen Vormittagen nur eine Rumpf- und Beweglichkeitseinheit am Programm. An diesen Tagen treffe ich mich gerne mit Freunden und nütze die freie Zeit, um mich mental und körperlich zu erholen. Auch der Physiotherapietermin ist für mich an diesem Tag ein Muss, um Verletzungen vorzubeugen.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meinen Trainingsalltag geben und den Skeletonsport etwas näherbringen.
Samuel Maier